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Was sind die Unterschiede zwischen CBD und THC?
Wenn CBD in Verbindung mit dem THC-Molekül vorhanden ist, hat es eine anerkannte Funktion, die Wirkung von THC selbst auf den Organismus zu modulieren: Es reguliert durch Hemmung seine psychotrope Wirkung und verdünnt seine Präsenz im Körper mit der Zeit. Die Wirkung von CBD trägt dazu bei, die angenehmen psychischen und physischen Wirkungen (Entspannung, Verringerung von Ängsten und störenden Gedanken, Präsenzgefühl) zu bewahren und dämpft gleichzeitig die psychologischen Reaktionen der ersten Welle, die die Konzentration und die kognitive Klarheit beeinträchtigen. Die CBD- und THC-Moleküle sind unten dargestellt.
Die Wirkung von Phytocannabinoiden auf den Organismus hängt nicht nur eng mit dem Anteil der enthaltenen Wirkstoffe zusammen, sondern auch mit der Art des Rezeptors, den sie stimulieren. Bisher wurden zwei Arten von Cannabinoidrezeptoren identifiziert: CB1 und CB2. Als erstes wurde CB1 entdeckt, dann CB2, das im Gegensatz zum ersten ein nicht-psychoaktiver Rezeptor ist.
Was sagen die Experten?
De Vries (2001) führte eine Laborstudie durch und berichtete, dass eine pharmakologische Blockade oder genetische Deletion des CB1-Rezeptors die Abhängigkeit von einigen Arten von Drogen wie Heroin und Kokain abschwächen kann. Daher wurden Studien durchgeführt, um zu verstehen, ob CBD süchtig machende Eigenschaften haben kann. Untersuchungen haben gezeigt, dass CBD die Heroinsucht bei Labormäusen erheblich abschwächt, und zwar nicht nur während der Verabreichungsphase des Cannabinoids, sondern die Wirkung hält sogar bis zu zwei Wochen nach der Unterbrechung an (Rock et al., 2012) .
In einem Interview geht der Neurologe und Forscher Dr. Ethan Russo, Direktor des International Cannabis and Cannabinoids Institute, auf die Diskussion um Cannabidiol (CBD) ein und berichtet, dass Cannabis seit dem 19. Jahrhundert zur Behandlung von Opiatentzugssymptomen und anderen eingesetzt wurde Drogen, die den Menschen helfen, mit dem Missbrauch dieser Substanzen aufzuhören, und es scheint, dass die „anti-süchtig machende“ Substanz CBD selbst ist. Während THC direkt an CB1 und CB2 bindet, scheint die Angelegenheit bei CBD komplexer zu sein. Tatsächlich bindet CBD nicht sofort an einen Rezeptor, sondern wirkt vielmehr als Inhibitor der Wirkung von THC auf CB1 (psychoaktiver Rezeptor).
Abschluss:
CBD hat daher eine modulierende Wirkung auf THC: Es dämpft den Höhepunkt (und hemmt sozusagen den „High“-Effekt) und verlängert die Wirkung mit der Zeit. Diese Wirkung ähnelt der von „Depot“ genannten Arzneimitteln, die gezielt und über einen längeren Zeitraum in den Körper abgegeben werden müssen. Diese modulatorische Wirkung öffnet die Türen zu vielversprechenden Hypothesen in verschiedenen Therapiefeldern, als gezielte und differenzierte „Heilung“ je nach Therapiefeld.